BOMBTHREAT – “WOLF” ( MCD )
Death Metal made in Aschersleben ,welcher sich alles andere als schlecht anhört und sogar vereinzelt einige Inspirationen aus dem Thrashlager erkennen lässt . Diese treten zwar nur leicht bei den etwas „melodiöseren“ Riffs zum Vorschein ,passen aber gut zum gesamten musikalischen Konzept . Ohne großes Vorgeplänkel geht’s bei den 5 Titeln voll zur Sache – schnell und geradlinig – bis zum letzten ausklingenden Ton . Der leicht abgehackt wirkende Rhythmus wirkt zwar vorantreibend ,gestaltet sich aber insgesamt gesehen  nicht gerade übermäßig vielseitig . Bestimmte Rhythmen und Riffs tauchen immer wieder auf . Was äußerst hervorsticht bei der „Bombthread“ Mucke ist der recht effektvolle Einsatz der Leadgitarren . Hier läßt man sich ab und an auch mal was Nettes einfallen . Hier sei insbesondere Titel 5 „Manipulated“ angepriesen ,bei welchem die Jungs, in Punkto Songgestaltung ,sich richtig was einfallen lassen haben . Stellt zudem noch voll unter Beweis ,daß man mit seinen Instrumenten richtig umgehen kann und gut aufeinander abgestimmt ist . Im vocalem Bereich geht’s recht gleichklingend voran ,wobei der Stil sich leicht an den schwedischen Gefilden orientiert . Textlich sei nur so viel gesagt ,daß man sich auch hier mal wieder bei einem Titel, dem Thema Massenmörder ,hier natürlich Fritz Haarmann ( ziert auch das Cover ,welches wohl weniger von Inspiration zeugt) ,widmet . Obwohl einem die Mucke nicht vollends wegfetzen kann ,macht man für 13 DM ( inkl. P .& V.) einen guten Fang.
 
BOMBTHREAT – “BREEDING GROUND OF WAR “
Meine Fresse! Draußen ein Wetter, dass der diesjährige „Sommer" schamesrot im Erdboden versinken möchte (wir schreiben Mitte Oktober), und dann kommen BOMBTHREAT mit ihrer ersten Full Length angerauscht. Und die verdunkelt den Himmel und lässt Donnerschläge prasseln. Sicher, einen kometenhaften Aufstieg wird der ostdeutsche Fünfer mit dieser Platte auch nicht erfahren. Obwohl es ihm nach reichlich zehn Jahren Underground Wurschtelei zu wünschen wäre. Aber Aufmerksamkeit hat „Breeding ground of war" allemal verdient. Ganze elf Tracks wütenden, knarzigen Death Metals verteilen BOMBTHREAT auf die Dreiviertelstunde Laufzeit. Dazu lassen‘s die Gitarristen Malle und Siggi, im Verbund mit Bassist Seppl, ordentlich brutal laufen und geben sich desöfteren auch mal melodischen Leads und Soli hin. Das Schlagzeug von Weiner ist ziemlich ruppig und wirkt durch den leider etwas zerrigen Gesamtsound irgendwie flach. Dagegen können die gurgelnden Growls von Schimmel gut punkten. Den klar besten Track liefern BOMBTHREAT mit „Time doesn’t heal" ab. Und das, obwohl eben jener mit sechseinhalb Minuten der zweitlängste der Scheibe ist. Hier wird alles geboten: abwechslungsreiche Aggression, Uptempo und Groove, coole Breaks und Refrain und Riff, der dem Song etwas Ohrwurmartiges verpasst. Dem ziemlich nahe kommt auch der Quasi-Titeltrack „Religion (Breeding ground of war)" mit seiner treibenden Gitarren-Arbeit und dem vernehmbaren Bass Gezupfe. Die anderen Stücke haben nicht ganz diese Überzeugungskraft, speziell die sieben Minuten von „A silent night" sind für meine Begriffe zu verspielt und zu langwierig. Der Rest, wie gesagt, tobt sich im gehobenen Mittelfeld aus und sollte an Bolt Thrower („Glory of war") oder Dismember („Religion...") interessierten Todmetallern nicht am Arsch vorbeigehen. Ein Test ist empfehlenswert. Dazu gibt’s unter anderem das bereits erwähnte „Time doesn’t heal" als mp3 auf der Homepage. ( MICHA)